PROPSTER setzt auf Holacracy
Im folgenden Beitrag erklärt unser Founder, Milan Zahradnik warum wir bei PROPSTER auf Holacracy setzen, wie es dazu kam und weshalb es für uns die beste Methode ist ein Start-Up zu organisieren. Vorab aber eine kurze Einführung zu Holacracy für diejenigen, die ein wenig mehr Background-Information benütigen.
Was ist Holacracy?
Holacracy wurde von Brian Robertson, einem Softwareentwickler und Gründer ins Leben gerufen. Robertson experimentierte bereits zuvor mit alternativen Organisationsstrukturen und 2007 wurde Holacracy erstmals öffentlich vorgestellt, 3 Jahre darauf folgte die Holacracy Constitution als Grundlage für den Aufbau neuer Unternehmenskulturen.
Durch Holacracy strukturiert sich das Unternehmen mittels Rollen, anstatt in Positionen und organisiert sich in sogenannten Kreisen. Jeder Kreis hat klare Ziele und erfüllt einen definierten Zweck in der Organisation, wobei die Rollen die Ausführung dieser verantworten. Jeder Kreis hat die Befugnis, sich selbst zu organisieren um die gesetzten Ziele und den Zweck bestmöglich zu erfüllen.
Für diejenigen, die es noch genauer wissen wollen… ‚Der Terminus Holacracy geht zurück auf Arthur Koestler’s Buch „The Ghost of the Machine“ von 1967, das eigentlich ein Lobgesang auf die Hierarchie ist. Koestler argumentiert, dass unsere gesamte Welt aus Hierarchien der verschiedensten Arten besteht, beginnend mit der Sprache, über die Musik und bis hin zur Biologie und Chemie. Atome stehen in einer Hierarchie zu Molekülen, diese zu Zellen und Zellen wiederum zum Organismus. Alle Lebensformen und die Gesellschaft seien verschachtelte Hierarchien von Einheiten, so Koestler. (zukunftsinstitut.de)‚
Warum nutzen wir bei PROPSTER Holacracy?
Ich möchte zu Beginn gleich einmal einen Mythos bereinigen! Holacracy bedeutet nicht ‚alle machen was sie wollen und wie sie es wollen‘ und es bedeutet auch nicht, dass man sich von Hierarchien verabschiedet. Für mich ist Holacracy mehr eine Einstellung, eine Methodik, die es uns erlaubt alteingesessene Prozesse und Denkweisen aufzubrechen und konsquent gemeinsam am Erfolg des Unternehmens zu arbeiten. Wie es dazu kam, dass ich es für notwendig erachtet habe Holacracy bei PROPSTER einzusetzen, ist schnell erklärt.
Ich habe mein erstes Unternehmen mit 21 Jahren gegründet und seit dem verschiedene Wege der Organisation eines Unternehmens mehr oder weniger erfolgreich umgesetzt. In jedem Fall waren die größten Herausforderungen Verantwortung auf mehrere Positionen zu verteilen, das Team motiviert und engagiert zu halten und aus jedem das Beste herauszholen. Zusätzlich haben sich über die Jahre hinweg etliche Dinge verändert, die mich dazu brachten sich mit einer alternativen Organisationsmethodik auseinander zu setzen:
- Die Anforderungen der Mitarbeiter an ein Unternehmen und an ihre eigene Karriere haben sich über die Jahre hinweg verändert und in eine Richtung entwickelt, die es notwendig macht flexibler, agiler und freier zu arbeiten.
- Die Aufgaben innerhalb des Unternehmens und das tägliche operative Geschäft ist schneller, vernetzter und internationaler geworden
- Digitalisierung und Technologie zeigen uns, dass alte Organisationsmuster und Hierarchien nicht mehr funktionieren
- Unternehmen haben vertstanden, dass Investionen in Personal nicht nur finanzielle Incentives bedeuten, sondern es darum geht echte Perspektive für jeden einzelnen biete zu können
Wie nutzen wir bei PROPSTER Holacracy?
Unsere Vision ist es mit Holacracy ‚operational excellence‘ in unserem Unternehmnen zu ereichen. Dieser Begriff begleitet uns täglich und spielt eine wichtige Rolle bei der laufenden Organisationsentwicklung von PROPSTER. Dabei ist es wichtig, dass jeder seinen Teil dazu beträgt um diesen Leitgedanken durch Holacracy im Unternehmen umzusetzen.
Als zentralen Bestandteil dieser Herangehensweise nutzen wir Holaspirit, eine SaaS Plattform für agiles Arbeiten und unsere Schaltzentrale was Prozesse, Entscheidungsfindung und Dokumentation angeht.
Für uns gibt es 3 wichtige Elemente, die es uns erlauben schnell und effizient zu arbeiten:
- Tactical Meetings – sind wöchentliche Meetings, die maximal 1 Stunde dauern dürfen und man jeweils innerhalb des eigenen Kreises operative Prozesse, Metriken und Ziele nachverfolgt.
- Governance Meetings – sind monatliche Meetings, die ca. 2 Stunden dauern und für strategische Agenden den passenden Diskussionsrahmen bieten.
- Tensions – sind Verbesserungsvorschläge oder Diskussionsthemen, die im Zuge der Arbeit, oder des Meetings auftreten und dann jeweils im Tactical oder Governance Meeting besprochen werden. Hierbei gilt: jede Tension muss einen Output mit sich bringen, somit bleibt nichts ungelöst
Nach dem Motto: ‚der Weg ist das Ziel‘, stehen wir noch am Anfang unserer Entwicklung und haben es uns zum Ziel gesetzt, nie stehen zu bleiben um flexibel und agil auf jede Herausforderung reagieren zu können. Das macht uns auch zuversichtlich Holacracy in einer großen Organisation einsetzen zu können. Ob es uns gelingt? Wir sind davon überzeugt und werden unsere Erfahrungen weiterhin gerne teilen!
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